Aufgesattelte Treppen

Diese Art von Treppe hatte ihren Höhepunkt in den 1960er bis Mitte der1970er Jahren. Diese Art von Treppe wirkt leicht und Paste somit in das Erscheinungsbild der Darmaligen Zeit. Hinzu kam das diese Art von Treppe besonders gerade Treppen einfach herzustellen bzw. billig waren. Auf einer Bohle können die Holme mit ihren Horizontal und Vertikalen (Auftritt und Steigung) Linien angerissen und anschließend mit einer Säge ausgeschnitten werden. Auf der Baustelle wurden die Trittstufen auf geschraubt, genagelt oder mit Holzdübel aufgeleimt.

Gerade gegenläufige Treppe mit Wendpodest

Eine Aufgesattelte Treppe entnommen aus dem Buch „Treppen in Holz“ von Bruderverlag 1965

Eine Aufgesattelte Treppe entnommen aus dem Buch „Treppen in Holz“ von Bruderverlag 1965

Gerade gegenläufige Treppe mit geraden Holmen

Die Holme und das Geländer besteht aus Eschenholz, die Stufen aus Buchenholz. Das Steigungsverhältnis beträgt 18/25 cm.

Eine Treppe aus dem selben Buch

Eine Treppe aus dem selben Buch

Die Holme in gleichbreiter Ausführung mit kleinen Kerben sodass die Stufen Rückseite etwas aufliegt, die Stufenvorderseite wird von konischen Rundstäben getragen. Holme und Geländerbretter aus Afzelia Holz, Stufen und Stufenstützen aus Sipo-Mahagoni.

2 x ¼ – gewendelte Treppe

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Eine Treppe mit Tritt- und Setzstufen komplett in Eschenholz. Die An-und Austrittspfosten sind Eckig ausgeführt, da der Betrieb noch nicht über eine Drechselbank verfügte mit dieser man solche Querschnitte Drechseln konnte. Baujahr 1976.

Einläufige Treppe ohne Untertritt

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Die Treppe in Eschenholz hat keinen Untertritt und die Stufen haben keinen seitlichen Überstand zu Anfang der 1970er war dies eine sehr ungewöhnliche Treppe mit einem massiven Charakter und einer konsequenten gestalterischen Einheit.

2 x ¼ – gewendelte Treppe ohne Untertritt

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Trotz der streng geometrisch angelegten Stufenverziehung, die die üblichen Verziehungsmethoden außer Acht lässt, ist die Treppe sehr gut zu besteigen. Konstruktiv ist sie der Fichtenholzskelettbauweise des Hauses angepasst. Die Linienführung von Geländer und Wangen ist auf das wesentliche reduziert.

¼ – gewendelte Treppe mit Setzstufen

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Anfang der 1980er Jahren nahm die Schnitzereien an den Treppen zu. Die Besucher in diesem Geschäftshaus sollen animiert werden  das obere Stockwerk zu besuchen. Die Gläserne Geländerfüllung dient zur Freien Durchsicht zu den Vitrinen.

¼ – gewendelte Treppe

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Eine Treppe aus der Zeitanfang der 1980er Jahren wo man seinem Prunk zeigte. Die Holzschnitzerei an den Antrittspfosten kamen ebenso zu ihren Höhepunkt wie die stark profilierten Baluster.

Einläufige Treppe mit vorgelegten Podest

In den 1990er Jahren wurde die Bauweise schlichter und Stahl wurde gerne wieder Verlangt

In den 1990er Jahren wurde die Bauweise schlichter und Stahl wurde gerne wieder Verlangt

Zweiläufige Treppe mit Eckpodest

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Der Hang zum außergewöhnlichen war sehr groß. Trittstufen im transparenten Glas war nicht sehr außergewöhnlich in den 1990er Jahren.

 

Literatur:

Treppen in Holz, Albert Bruder, Bruderverlag Karlsruhe 1965

Schöne Treppen, Willibald Mannes, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart 1985

Aktuelle Holztreppen, Wolfgang Diehl, Bruderverlag Karlsruhe 1988

Scala, Wolfgang Diehl, Bruderverlag Karlsruhe 2002

 

Verfasser: Wolfgang Diehl 2016